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Channel: Kommentare zu: Anonyme Alkoholiker: Ein positives Vorurteil oder 12 Schritte ins Abseits?
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Von: Bernd

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„sollte man […] mindestens vorsichtig sein und ggf. die Gruppe vor Ort erst einmal anschauen.“

Darauf kann man sich einigen … 😉

Ansonsten ist an allen Kritikpunkten natürlich etwas wahres dran, aber meiner Erfahrung und kritischen Einschätzung nach einseitig herausgegriffen und überspitzt, und auch auf unpraktischen Annahmen beruhend. An dieser Stelle, als Kommentar, ist eine Diskussion aber nicht sinnvoll.

Ernsthaft um Genesung bemühte Alkoholiker werden sowieso alle regionalen Selbsthilfegruppen abklappern und selbst herausfinden, ob und wo sie etwas mitnehmen können.

Ich selbst bin nach vielen Psychotherapien, Entgiftungen, Rehas und Selbsthilfegruppen auch bei den AA hängengeblieben, aber zunächst nicht wegen der 12 Schritte (viele AA-Freunde gehen sie spät durch, einige nie), sondern wegen der unvoreingenommenen Herzlichkeit, der großen Toleranz, der Gewissheit, unter Gleichen zu sein, der Möglichkeit, über „alles“ sprechen zu können, und der vorbildhaften gelassenen Zufriedenheit der „alten Hasen“.

Wichtig für Außenstehende – Nicht-Alkoholiker und Nicht-Betroffene – ist, zu wissen, dass Alkoholsucht eine tiefgreifend existenzielle Krankheit ist, deren „Heilung“ in jedem Fall das ganze Leben umkrempelt.


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